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Artikel von: Uwe Wolf
28.10.2017

Timour wohnt im Amerika-Tierpark

Amurleopard Timour an seinem ersten Tag im Limbach-Oberfrohnaer Amerika-Tierpark. Foto: Uwe Wolf

Limbach-Oberfrohna. Der Amerika-Tierpark hat eine neue Attraktion. Wenige Wochen nach dem Tod des zweiten Chinaleoparden wird die Anlage wieder bewohnt. Mit Timour zog ein Amurleopard ein und begeistert seitdem die Besucher. Die Raubkatze stammt aus dem Dortmunder Zoo.

„Der Leopard ist zehn Jahre alt und in Frankreich geboren“, erklärte Tierparkleiter Uwe Dempewolf. „Dann kam er nach Dortmund. Dort war er ein Einzelgänger und kam mit keinem der anderen Amurleoparden aus.“

Indem der Amerika-Tierpark den Armurleoparden übernommen hat, hilft die Einrichtung nicht nur dem Dortmunder Zoo, sondern auch dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).  Der Amurleopard ist immerhin mittlerweile die am meisten in der Wildbahn vom Aussterben bedrohte Großkatzenart. Vermutlich leben in der Wildbahn nur noch 50 Tiere, in den Zoos 200.

„Obwohl die kürzlich noch mit Chinaleoparden besetzte Anlage heute nicht mehr unseren Ansprüchen für eine moderne Leopardenhaltung genügt, sind wir den Kollegen des Zoo Dortmund und damit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) entgegen gekommen, ein überzähliges Männchen bei uns aufzunehmen“, so Prof. Klaus Eulenberger, Vorsitzender des Tierparkfördervereins. „Die Mindestanforderungen für seine Haltung sind mit der Anlage erfüllt. Zudem sind Leoparden eigentlich Einzelgänger und normalerweise kommen die Paare nur zusammen, wenn die Katze rollig ist.“

Der Leopard findet in der Anlage alles, was er braucht: Naturboden, Versteckmöglichkeiten, erhöhte Liegeflächen, Kratzbäume, gutes Futter. Zurückziehen kann er sich ins Haus, das ihm täglich offen stehen muss. Und erhöhte Liegeflächen hat er mindestens drei. „Dem EEP zu helfen ist uns Bedürfnis und Verpflichtung zugleich. Die Untere Naturschutzbehörde und das Veterinäramt haben der nochmaligen Haltung eines Leoparden in der verwaisten Anlage zugestimmt“, erklärte Klaus Eulenberger. uw