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Artikel von: Andre Kaiser
11.11.2024

Schwerer Rückschlag: Luchs Anton ist tot

Mit einem gewaltigen Satz sprlang er Ende August in die Freiheit. Jetzt ist das Luchsmännchen Anton tot. Foto: Archiv Naturschutz LfULG, R. Oehme
Mit einem gewaltigen Satz sprlang er Ende August in die Freiheit. Jetzt ist das Luchsmännchen Anton tot. Foto: Archiv Naturschutz LfULG, R. Oehme

Tragisches Ende für Luchs Anton

Schöneck. Etwas mehr als 70 Tage durfte Luchs Anton die Freiheit genießen, durch die Wälder streifen und seine neue Heimat erkunden. Jetzt ist er tot. Anton wurde bereits letzten Freitag (8. November 2024) in der Nähe von Schöneck im Vogtland leblos aufgefunden. „Der Fundort befand sich etwa 20 Meter entfernt von der Kreisstraße zwischen Arnoldsgrün und Schilbach auf dem angrenzenden Feld“, erklärt hierzu das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

Rückschlag für das Luchsprojekt

Offenbar stieß das Tier mit einem Lkw zusammen und starb kurze Zeit später an seinen Verletzungen. Jetzt befindet sich der Luchs in Berlin am Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), wo er pathologisch untersucht wird.

Der Tod des Luchses ist ein schwerer Rückschlag für das Projekt „ReLynx Sachsen“. Hierzu eine Sprecherin des Ministeriums: „Anton wurde am 26. August im Forstbezirk Eibenstock im Westerzgebirge ausgewildert. Bis seine Sendedaten für immer verstummten, hielt er sich vor allem in den Wäldern zwischen Eibenstock und Schöneck auf. Er war gerade dabei, sein eigenes Territorium abzustecken, sammelte zunehmend Jagderfahrung und erbeutete Ende Oktober sein erstes Reh. Luchse haben sehr große Streifgebiete und müssen zwangsläufig immer wieder Straßen überqueren. Die damit verbundenen Gefahren sind für Wildtiere schwer einzuschätzen. Daher gehören Verkehrsunfälle auch bei Luchsen zu einer der häufigsten Todesursachen“.