Artikel von: Redaktion
23.02.2017
Am Sonntag Derby gegen Dresden
Endlich, am Sonntag steigt in Sparkassen-Erzgebirgsstadion das Derby gegen Dresden. Einen Punkt brauchen die Lila-Weißen beim Derby am Sonntag (Anstoß 13.30 Uhr) im Sachsenderby gegen Dynamo Dresden im Erzgebirgsstadion dringender denn je. Nach dem biederen torlosen Remis im letzten Heimspiel gegen Greuther Fürth müssen ganz einfach drei Punkte im Abstiegskampf gegen zuletzt schwächelnde Elbflorenzer her.
„Wir müssen jetzt gegen Dresden liefern“, erklärte Aues Torschütze von Braunschweig Dimitrij Nazarov nach dem nicht unbedingt erwarteten Teilerfolg. Die Schwarz-Gelben konnten die letzten drei Partien zuhause gegen Union Berlin (0:0), in St. Pauli (1:2) und nun das letzte Heimspiel gegen Hannover 96 (1:2) nicht gewinnen und haben damit den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen verloren. Platz sechs mit 31 Punkten nach 21 Spieltagen ist aber immer noch für einen Aufsteiger bemerkenswert.
Davon können die Auer derzeit nur träumen. Lediglich 18 Punkte sind einfach zu wenig. Aber die Chance, den Klassenerhalt noch zu erreichen, ist immer noch realistisch. Schaut man auf die Tabelle, so sind die letzten vier Mannschaften punktgleich. Alle abstiegsbedrohten Mannschaften müssen noch in Aue vorspielen. Spannung im Abstiegskampf ist auf alle Fälle vorprogrammiert.
Die Vorentscheide Phase im Abstiegskampf wird am Sonntag gegen Dynamo Dresden eingeläutet. Ein Sieg wäre nicht nur für das Selbstbewusstsein immens wichtig.
Das Spiel ist mit 10.000 verkauften Tickets bereits ausverkauft. Eine Anreise ohne gültige Eintrittskarte ist zwecklos! Am Haupteingang (Kasse 4) gibt es am Spieltag lediglich eine geöffnete Hinterlegungs- und Schiedsrichterkasse. Einlassbeginn ist am Spieltag um 11:30 Uhr; Anstoß ist 13:30 Uhr. Mit Einlassbeginn sind der FCE-FanShop und die Gaststätte ‚Stadionblick‘ geöffnet. su
Derbys Aue gegen Dresden gab es bisher in fünf Ligen
Punktspiele von Aue gegen Dynamo Dresden gab es in der DDR- Oberliga, den Regionalligen Nordost sowie Nord, der 2. Bundesliga und auch in der dritten Liga. Los ging es in der Saison 1951/52 mit der Begegnung Zentra Wismut Aue gegen VP Dresden 5:0. Wismut war Aufsteiger, das Volkspolizei-Team wurde 1950 neu zusammengestellt nachdem die SG Dresden-Friedrichstadt mit dem späteren Bundestrainer Helmut Schön die DDR verlassen hatte. Schon 1953 standen beide Mannschaften punktgleich an der Tabellenspitze der Oberliga und für die Titelvergabe wurde ein Entscheidungsspiel notwendig, dass Dynamo mit 3:2 nach Verlängerung gewann. Ein Jahr später kam es zur Bildung von Sport- Clubs in den damals wichtigsten Städten der DDR.
Während der Hinrunde 1954/55 lautete die Ansetzung noch Wismut Aue – Dynamo Dresden, aber das Rückspiel wurde dann schon als SC Dynamo Berlin gegen SC Wismut Karl-Marx-Stadt ausgetragen. Die Dresdner Spieler mussten während der laufenden Saison nach Ostberlin umziehen, der SC Wismut durfte wenigstens in Aue beheimatet bleiben. Dynamo Dresden kehrte nach einem Neubeginn erst 1962 in die Oberliga zurück. Bis 1990 trafen in der DDR-Oberliga Wismut und Dynamo Dresden in offiziellen Punktspielen insgesamt 59 mal aufeinander. Die Bilanz aus Auer Sicht: 13 Siege, 15 Unentschieden, 31 Niederlagen, 63:125 Tore. Von 1991 bis 1995 spielte Dynamo in der Bundesliga, stieg dann ab und musste anschließend aus wirtschaftlichen Gründen gleich zwei Klassen tiefer in der Regionalliga Nordost antreten. Der FC Erzgebirge Aue trug dort 10 Punktspiele gegen die Elbestädter aus: 5 Siege, 4 Unentschieden, 1 Niederlage, 16:10 Tore.
In der neu gegründeten RL Nord gab es nur 2002/03 zwei Begegnungen, in Aue hieß es am Ende 1:1 und das Auswärtsspiel gewannen die Lila- Weißen sogar mit 1:0. Ab 2004 trafen sich beide Mannschaften mit kleineren Unterbrechungen entweder in der 2. Bundesliga oder in der 3. Liga. Das waren bisher 17 Punktspiele mit acht Siegen für Aue, fünf Unentschieden, vier Erfolgen für die Schwarz-Gelben und 27:18 Toren.
Dieses Sachsenderby gibt es nun schon fast 66 Jahre. Oft war das jeweilige Stadion ausverkauft und voller Emotionen. Die Fans beider Mannschaften mögen dafür sorgen, dass auch dieses Mal wieder nur der Fußball im Mittelpunkt steht. bef