Artikel von: Judith Hauße
23.06.2023
Aufwachsen mit Hund
Warum die Vierbeiner gut für Kinder sind
Man sagt ihm nach, er sei der beste Freund, ein treuer Wegbegleiter: Der Hund. Mit kuscheligem Fell und den traurigen Augen erwärmen die Vierbeiner das Herz von vielen, zwingen ihre Besitzer zu gesunder Bewegung und schenken Gemeinschaft. Außerdem gehören Hunde zum klassischen Familienmodell: Ein Ehepaar mit Kindern und Hund. Diese Kombination sagt vielen zu. Aber ist es eigentlich gut, wenn Kinder mit Hunden aufwachsen? Und wenn ja, warum?
Generell kann schon mal vorab gesagt werden, dass ein Aufwachsen mit Hunden definitiv gut für Kinder ist und dazu beiträgt, dass diese zu verantwortungsvollen, empathischen und glücklichen Erwachsenen reifen. Dafür gibt es auch mehrere Gründe, die im Folgenden einmal genauer angeschaut und erklärt werden.
Hunde fördern die soziale Kompetenz
Als erster Punkt, warum Kinder mit Hunden aufwachsen sollten, ist die erforschte Tatsache, dass Hunde die soziale Kompetenz von Kindern fördern. Hunde sind soziale Tiere, die den Kontakt suchen. Ob gemütliches Kuscheln im Hundebett oder beim Spazierengehen anderen Hunden und damit auch Besitzern zu begegnen: Hunde fördern die soziale Interaktion. Kinder, die eher introvertiert und schüchtern sind, werden durch ihren Hund gezwungen, aus der Komfortzone hinaus und in die Begegnung zu gehen.
Auch die bedingungslose Hundeliebe tut Kinderseelen gut. Junge Hundebesitzer neigen laut einer Studie weniger zu Aggressivität, sie gehen verantwortungsvoller mit sich und ihrer Umwelt um und werden durch schwierige Phasen, wie beispielsweise der Pubertät, von einem tierisch treuen Freund begleitet. Gerade Teenagern tut es gut, dass ein Hund sie einfach nimmt, wie sie sind und immer für sie da ist, wenn sie emotionale Unterstützung oder Trost brauchen.
Hunde stärken körperliche und mentale Gesundheit
Besonders in den ersten Lebensjahren wird das Immunsystem von Kindern gebildet. Eine finnische Studie hat herausgefunden, dass Kinder, die Kontakt mit Hunden haben, deutlich weniger an Infektionen und Atemwegserkrankungen leiden als andere Gleichaltrige. Dies kann vermutlich auf die Bakterien zurückgeführt werden, die Hunde in den Haushalt tragen. Dadurch wird das Immunsystem mehr gefordert und gestärkt. Also kann unbesorgt in kühler Frühlingsluft im Sandkasten gespielt werden.
Gleichzeitig sollten aber natürlich dennoch klare Hygieneregeln mit Hund und Kind eingeführt werden, damit das Immunsystem der Kleinsten nicht zu stark überfordert wird. So gehört ein Hund nicht an den Tisch und auch nicht ins Bett der Menschen. Eltern können ihren Kindern durch den Umgang mit Hunden lehren, Grenzen zu setzen, was sich dann als Kompetenz auch auf den Umgang mit anderen Menschen auswirken kann und die Kleinen vorbereitet, auf übergriffiges Verhalten konsequent zu reagieren. Dadurch wird das Selbstbewusstsein und die Autonomie von Kindern gefördert.
Gesund mit Hund: Die ganze Familie profitiert
Natürlich profitieren aber nicht nur die Kinder von dem Umgang mit Hunden, sondern die gesamte Familie. Erwachsene Hundebesitzer erfreuen sich aufgrund der regelmäßigen Bewegung an der frischen Luft, die der Hund nun mal fordert, einer besseren Herzgesundheit.
Zudem verringert der Umgang mit Hunden Stress und sorgt für die Ausschüttung der Glückshormone Serotonin und Dopamin. Und ebenso wie für Kindern, ist es auch für Erwachsene wichtig, einen treuen Begleiter an der Seite zu haben, der sich um die seelische Gesundheit sorgt und das Herz erwärmt.