Artikel von: Judith Hauße
04.06.2019
Chemnitzer Bündnis kämpft für die Einführung der Gemeinschaftsschule
Ein letztes Mal ging das Chemnitzer Bündnis „Gemeinschaftsschule Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ gestern für ein öffentliches Stimmensammeln auf den Neumarkt in Chemnitz. Bereits 37.000 Unterschriften konnten die engagierten Helferinnen und Helfer für ihren Volksantrag zur Einführung der Gemeinschaftsschule in den vergangenen Monaten für sich gewinnen – 3.000 Stimmen fehlen allerdings noch ehe die Unterschriftensammlung endgültig an den sächsischen Landtag überreicht werden kann.
„Damit hoffen wir, das die Gemeinschaftsschule als weitere Schulform in Sachsen erlaubt wird und Eltern ihre Kinder einen Weg ohne frühzeitige Selektion nach der vierten Klasse eröffnen können“, wie der Geschäftsführer des Vereins „Gute Schule“ Marko Rößler gestern zur Abschlussveranstaltung betonte. Schließlich plädiere Rößler vor allem auch für eine Änderung des sächsischen Schulgesetzes. Im Landtag zeige man sich diesbezüglich jedoch zwiegespalten, wie Rößler erklärt.
Allerdings stößt der Verein mit seinem Vorhaben insbesondere beim Landeselternrat, in den Gewerkschaften sowie innerhalb des Stadtrates (SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke) auf Zuspruch. „Es ist wichtig, allen Kindern gleichwertige Bildungschancen zu geben. Daher unterstützen wir das Bündnis bereits von Beginn an, um möglichst viele Menschen erreichen zu können“, so die Chemnitzer Stadträtin und Landtagsabgeordnete Susanne Schaper (Die Linke).